Nie wieder negative Gedanken während des Präsentierens!
„Jetzt nimmt der sein Handy heraus!“ Kennen Sie diese Situationen? Sie haben sich super vorbereitet, Sie präsentieren gerade und dann sehen Sie, wie einer Ihrer Mitarbeiter, Ihrer Kunden oder Kollegen vor Ihnen sein Handy herausnimmt und nach irgendwelchen E-Mails guckt? Schon machen sich negative Gedanken breit.
Was läuft in so einem Moment in Ihrem Kopf ab? Kennen Sie dieses Phänomen, dass Sie den Eindruck gewinnen, dass Ihre Gedanken wie in einem Gefängnis von links nach rechts und wieder zurück gehen und sich im Kreise drehen?
Welchen Effekt hat das jetzt im Moment des Präsentierens?
Sie kennen das vielleicht:
- Sie werden innerlich unrund
- Sie haben vielleicht Angst, den Faden zu verlieren
- Sie sprechen ein bisschen hastiger, Sie versuchen die Aufmerksamkeit wieder herzuholen
- Ihre Stimme wird höher –
das wird nicht wirklich eine überzeugende Präsentation![bctt tweet=“Was tun, wenn während des Präsentierens die Gedanken im Kopf kreisen wie ein Wirbelsturm?“ username=“ArnoFischbacher“]
Was ist die Lösung für solch einen Moment?
Wie gelingt es Ihnen, aus diesem Kreislauf der Gedanken wieder herauszukommen? Nun, Ihr „innerer Kritiker“, diese innere Stimme, die immer wieder überprüft, ob es wirklich richtig und gut ist, was Sie gerade machen … diese innere Stimme, die besonders bei Menschen, die sehr leistungsfähig sind, die in ihrer Arbeit weiterkommen wollen, die nicht zufrieden sind mit sich selbst und ihren Leistungen besonders laut und ausgeprägt ist – diese innere Stimme verstummt in einem Moment, wenn Sie sich spüren!
Sense Focusing heißt das Instrumentarium, das ich Ihnen empfehle in so einem Moment des Stresses während der Präsentation. Es lässt negative Gedanken in der Sekunde verstummen.
Was tun Sie praktisch?
In dem Moment, in dem Sie erleben, dass eine Irritation aufgetaucht ist, dann
- halten Sie inne und gehen einen Schritt oder wechseln das Gewicht zwischen Ihrem rechten und Ihrem linken Fuß und
- stellen sich neu hin.
- In diesem Moment spüren Sie das Gewicht auf Ihren Fußsohlen, gehen in innere und äußere Balance und
- spüren einfach nach, wieviel Gewicht links und rechts auf Ihren Füßen lastet.
Was passiert währenddessen in Ihrem Gehirn?
Sie werden erleben, dass in so einem Moment dieses innere Grundrauschen der Gedanken verstummt und einer gewissen inneren Ruhe weicht. Denn die Aktivitäten in Ihrem Gehirn sind vom Cortex in Ihr Limbische System gewandert – und dort denkt es nicht, dort empfinden Sie etwas.
Der Effekt:
Sie werden den anderen einen Auftakt vergönnen, Sie werden also mit neuem Elan beginnen, Sie werden neuen Mut schöpfen, Ihre Stimme wird wieder rund und angenehm klingen und Sie werden mit neuem gestischen Schwung Ihre Zuhörer in Ihr Thema hineinziehen und schlussendlich überzeugend präsentieren.
Ihre Stimme ist der Schlüssel, wenn Sie andere Menschen überzeugen wollen. Nützen Sie es!
Herzlich Ihr
Arno Fischbacher
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Der Autor:
Arno Fischbacher ist Business-Stimmcoach und Rhetorik-Experte, Redner und Autor. Er bereitet Führungskräfte und Mitarbeiter der Top-Unternehmen in Deutschland und Österreich auf Verhandlungen, Präsentationen und Medienauftritte vor. Fischbacher ist Autor mehrerer Bücher, Past-Präsident der German Speakers Association (GSA) Österreich, Vorstand des Europäischen Netzwerks der Stimmexperten, stimme.at.
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Ergänzend finde ich es gut, Störern auch zu sagen, dass sie stören und nicht alles hinzunehmen. Hier kann es z.B. helfen schon zu beginn darum zu bitten, die Handys auszumachen. Das ist bei bestimmten Berufsgruppen nötig, bei mir sind es zum Beispiel die Unternehmensberater, die immer „busy“ sind und da auch selbst schwer abschalten können. Ich thematisiere das, äußere Verständnis und fördere so das positive Zuhören. Bei spontanen Störern kann man auch eine Ich-Botschaft senden in dem man mit freundlicher Stimme sagt, dass einen das irritiert oder zumindest die Präsentation kurz unterbricht und über Blickkontakt einen diskreten Hinweis gibt. Natürlich geht das nicht bei einem Vortrag vor sehr großem Publikum aber auch da habe ich gute Erfahrung damit gemacht massive Störer, z.B. Geräusche etc. kurz anzusprechen.
Danke für den Tipp mit Sense Focussing, Herr Fischbacher. Werde ich ausprobieren. Ich habe mir für diese Situationen folgendes parat. Ich bringe meinen Satz zu Ende. Danach erlaube ich mir eine „kurze Sendepause“ von ca. 5 – 10 Sekunden. Schaue in das Publikum und setzte dann fort.