BUCH_RomstoetterDie wichtigsten Attribute einer starken, sicheren Stimme sind die Spannkraft und Lebensenergie, die diese in sich trägt. Wie gelingt es uns nun im dynamisch-fordernden Alltag, beide ständig aufrechtzuerhalten? Besonders mit der Lebensenergie ist das ja so eine Sache, wenn die To Do Liste ausufert und ein Termin den anderen jagt.

Eines ist klar: Der Schlüssel zur optimalen Stimme und zum überzeugenden persönlichen Ausdruck in jeder Situation liegt in der persönlichen Wahrnehmung. Wenn wir selber nicht mehr merken, wie wir uns bewegen, auftreten, wie wir klingen – wie sollen wir da auf unser Umfeld noch positiv wirken? Geschweige denn, an unseren etablierten Mustern etwas verändern? Die Grundlagen, sich selber wahrzunehmen, liegen wiederum im Hören und der Körperwahrnehmung. Wie aber sollen wir uns noch wahrnehmen, wenn wir selten bis nie mit uns alleine verweilen, uns kaum in der echten Stille aufhalten? Denn das Bewusstsein, wer wir sind und sein können, erlangen wir niemals in isolierten Räumen. Diese neue Wahrnehmung unserer Person holen wir uns bevorzugt in der Natur! Davon bin ich schon sehr lange überzeugt.

Mit besonderer Freude habe ich daher das Buch meines Kollegen Jörg Romstötter gelesen. In „Das vergessene Wunder – Wie wir aus der Natur Kraft, Erfolg und Inspiration schöpfen“, beschreibt er, wie wir den Kontakt zu den eigenen Wurzeln wieder aufnehmen und dadurch stärker und bewusster werden. Grundvoraussetzung: Alleine in die Natur zu gehen. Plaudernde Spaziergänge mit Freunden werden die Inspirations-Ressource Natur nicht zum Sprudeln bringen!

Nur wenn wir uns den in der Natur gebotenen Eindrücken voll und ganz hingeben, bewusst hinhören – z. B. das Singen einer Amsel konkret wahrnehmen – stellen wir fest, was an Veränderung gerade abläuft. Dann haben wir für den beruflichen Alltag und ähnliche Phänomene „trainiert“. Diese neue Wahrnehmung führt konkret dazu, dass Sie auch in der Vorstandssitzung einige Sekunden früher erkennen, was auf Sie zukommt, falls der geschäftliche Wind sich gerade drehen sollte … Und genau dieses Bewusstsein üben wir, wenn wir alleine in der Natur sind. Probieren Sie es aus und merken Sie den Unterschied. Abgesehen davon können Sie auch die leichteste Stimmübung der Welt ganz easy mit sich alleine in der Natur ausführen: Leises, regelmäßiges Summen bringt Sie Ihrem Eigenton beim Sprechen ein gutes Stück näher. Ob nun summend oder nicht, eines ist sicher immer gegeben, wie Jörg Romstötter in seinem Buch so treffend meint: „Niemand geht aus der Natur, wie er in sie gegangen ist“. Ober stimmlich oder sonst wie.

Leseempfehlung:
Jörg Romstötter
„Das vergessene Wunder – Wie wir aus der Natur Kraft, Erfolg und Inspiration schöpfen“