Wir suchen Teilnehmer (Coachees) für eine WDR-Dokumentation in der Sendereihe Menschen hautnah.
Es tut weh: Nicht zu wissen, was man sagen soll. Kein Thema fällt einem ein. Nichts täte man lieber, als mit anderen zu reden, aber da ist diese unüberwindliche Hürde. Nicht nur Fremden gegenüber bleibt man lieber stumm. Den Arbeitskollegen weicht man aus, der Freundeskreis sagt, man sei halt passiv. In der Familie reden die anderen.
Von Außenstehenden wird Sprachlosigkeit häufig als übertriebene Schüchternheit belächelt, als Arroganz missverstanden oder einfach nur ignoriert. Doch Menschen, die sich als sprachlos erleben, vereinsamen oft innerlich. Dabei muß die Karriere nicht unbedingt darunter leiden. Man verkriecht sich lieber in Unterlagen, anstatt zu diskutieren. Alle Details seines Faches hat man parat, aber das nächste Telefonat schiebt man lieber auf.
Für die Sendung suche ich gemeinsam mit dem WDR Menschen, die von ihrer Sprachlosigkeit erzählen. Wir wollen mit intensiven Portraits Verständnis für dieses unterschätzte Problem wecken. Mir als Coach ist dabei besonders wichtig, Auswege zu zeigen, sensible, konkrete Hilfe anzubieten.
Zahlreiche Filme der Sendereihe Menschen hautnah sind in den letzten zehn Jahren mit renommierten Fernseh- und Medienpreisen ausgezeichnet worden. Das Team nähert sich im Rahmen der Produktion eines öffentlich-rechtlichen Senders den Betroffenen mit großem Respekt.
Wenn Sie jemanden kennen, der betroffen ist, oder sich selbst angesprochen fühlen, bitte kontaktieren Sie mich unter arno.fischbacher@stimme.at, per Skype unter skype:arno.fischbacher oder telefonisch unter +43 (699) 11 000 002. Ich freue mich auf unser Gespräch.
Das klingt spannend. Eine Herausforderung im doppelten Sinn. Ich fürchte, wenn Sprachlosigkeit auf Fernsehn trifft, dann ist eine gute Begleitung und fürsorglicher Umgang von ganz besonderer Bedeutung. Wer da helfen kann, wird sicher über sehr effektive Methoden zur Persönlichkeitsbildung und -entwicklung verfügen müssen.
Respekt für den Mut sich mit diesem Thema so offen auseinander zu setzen.
Oh ja, das war auch eine ganz wesentliche Voraussetzung für mich, über meine Beteiligung nachzudenken. Die Sendereihe ist aber ein „Ausnahmeformat“ im Senderallerlei. Behutsam, nie bloßstellend.