Professionell in den Medien auftreten! (2)

VIDEOTRAINING FÜR SEMINARTEILNEHMER

Heute lesen Sie Ihren zweiten von fünf Online-Tipps. Frischen Sie Ihre Seminarerlebnisse auf, damit Sie Ihr Wissen noch einmal vertiefen und Ihren nächsten Medienauftritt mit Bravour meistern! Ich freue mich auf Ihr aktives Mitmachen.

Dies sind die fünf Themen der Onlinekurse:

1. Die Macht von Stimme und Körpersprache
2. Ihre inhaltliche Vorbereitung
3. Die 5 größten Fallen im Interview
4. Dos und Don’ts in Interview
5. Zwei Strategien gegen Nervosität

Sie haben zwei Möglichkeiten, diese Impulse zu nutzen:

  • Textversion: Download als PDF
  • Onlineversion: inkl. Audio- und Videotipps (unten)

So bereiten Sie sich inhaltlich perfekt vor

FIT FÜR IHREN MEDIENAUFTRITT

Gute Vorbereitung muss nicht lange dauern. In wenigen Minuten haben Sie das Nötige stichwortartig erfasst. So haben Sie beim Interview ein gutes Grundgefühl, das auch spontane Antworten erlaubt. Sie wirken dann im Journalistengespräch mit Sicherheit souverän und überzeugend.

1. SCHRITT
THEMA UND FAKTEN ERFASSEN UND EIGENE ZIELE DEFINIEREN
  • Thema: Um was geht es konkret? Welche Zahlen, Daten und Fakten sollte ich parat haben? Auf welche heiklen Fragen muss ich mich einstellen?
  • Meine eigenen Ziele: Hinterfragen Sie penibel, was genau Sie durch Ihre Worte erreichen wollen. Auf den ersten Blick scheint es oft so, als sei ein Interview einfach dazu da, die Zuhörer oder Zuschauer zu informieren. Bedenke Sie, dass Ihre Zuhörer weniger die Informationen, als vielmehr die subtilen Botschaften wahrnehmen.
  • Fragen Sie sich deshalb: Was konkret sollen meine Zuschauer nach dem Interview denken, sagen oder tun? Schreiben Sie diese Gedanken und Aussagen auf, in ganzen Sätzen, aber in Umgangssprache. Wenn Sie wollen, dass Ihre Kunden erleichert aufatmen, dann notieren Sie nicht: „Die Linie Drei ist ab morgen wieder planmässig in Betrieb!“, sondern legen Sie Ihren Zuhörern in den Mund: „Bin ich froh: Ab morgen kommen meine Kinder wieder pünktlich zur Schule!“. Anstatt: „Wir arbeiten mit Hochdruck an der Lösung des Problems!“ formulieren Sie aus Zuhörerperspektive: „Wunderbar, morgen drehen wir wie gewohnt den Heizkörper an – und es wird wieder warm!“

Praxistipp „Küchenzuruf“
Henri Nannen, der Gründer des Magazins „Stern“ nannte so jenen Knalleffekt jeder guten Stern-Geschichte, die den Leser drängt, seiner Frau über den Küchentisch zuzurufen „Stell‘ Dir vor, … !“ Fragen Sie sich also bei Ihrer Vorbereitung: „Was werden meine Zuhörer ihren Partnern über den Küchentisch zurufen?“

Welche Kernfragen quälen Ihre Zuhörer?

WENN SIE IN DIE HAUT DES PUBLIKUMS SCHLÜPFEN

Klar, wenn Sie als Chef oder Experte zu einem Interview eingeladen werden, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es um Probleme geht: um Probleme des Unternehmens, um Probleme mit einem Produkt, bei einer Anlage, in der Branche … Aber wie schaut die Sache aus dem Blickwinkel der Zuschauer aus?

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Nicht Ihre Probleme sind für die Menschen draußen interessant (außer aus Sensationslust), sondern die eigenen! Das heißt: die Auswirkungen der Panne, die Folgewirkungen der Störung etc.

  • Stellen Sie sich deshalb ganz plastisch zwei, drei unterschiedliche Zuschauer vor. Frau Maier, Herrn Müller und das Ehepaar Huber – samt ihrer Lebensumstände, ihrer Wohnsituation, ihrer Tagesabläufe.
  • Überlegen Sie, in welcher Weise Ihr Problemfall Einfluss auf das Leben Ihrer Protagonisten nimmt.
  • Welche drängenden Fragen stellen sie sich? Welche Ängste oder Befürchtungen haben sie? Auf welche vorherigen Informationen oder Ereignisse reagieren sie? Welche Gefühle sind angesprochen?

Notieren Sie zumindest drei Kernfragen, in der „Ich-Form“, aus dem Mund von Maier, Müller und Huber. Schnell werden Sie feststellen, dass dann eine wichtige Frage nicht mehr lautet: „Wann wird das Problem behoben sein?“, sondern: „Ist mein Badezimmer morgen wieder warm?“ oder „Muss ich Angst haben, dass meine Ersparnisse morgen futsch sind?“

Praxistipp
Was immer Sie im Interview gefragt werden: Achten Sie darauf, diese Kernfragen aus Sicht der Zuschauer (und Ihre Antwort darauf) auf alle Fälle ins Gespräch zu bringen.

Beispiele hypnotisch formulieren

SO ENTGEHEN SIE DER „TECHNOKRATEN-FALLE“

Zahlen, Daten, Fakten – sind Sie nicht genau darauf gedrillt worden? Im Interview wirken Sie schnell wie ein seelenloser Technokrat, wenn Sie sich zu sehr Ihre Fachkenntnis nach außen kehren.

MIT SPRACHHYPNOSE HINEIN IN DIE VORSTELLUNGSWELT

Falle Nr. 1 im Interview ist, auf die Interviewfrage zu antworten. Paradox? Nein. Sie wirken viel kompetenter, wenn Sie uns Zuschauer bereits mit Ihren ersten Worten in unsere Vorstellungswelt führen. Nutzen Sie dazu die Technik des „Hypnotischen Trichters“. Fünf dieser Trichterbildner haben Sie im Laufe des Workshops bereits erprobt:

  • „Angenommen, Sie … „
  • „Stellen Sie sich vor, Sie … „
  • „Wenn Sie morgen aus dem Haus gehen … „, „Wenn Sie überlegen, …“
  • „Erinnern Sie sich an … „
  • „Vielleicht fragen Sie sich auch, …

Beispiel:

  • Ihnen wird die Frage gestellt: „Wurde die Anlage nicht regelmäßig gewartet?“ Antworten Sie nun brav, wie oft Wartungen durchgeführt werden, haben wir als Zuschauer zwar eine Erklärung gehört, aber wenig mitgenommen. Und es klingt sogar oft, als wollten Sie sich rechtfertigen.
  • Angenommen, Sie antworten aber: „Wenn Sie sich fragen: Wie kann denn so etwas bei einem so hochmodernen technischen Betrieb überhaupt geschehen? Jedes Jahr wird zwei Mal gewartet … „ Ist es so nicht viel leichter, Ihren Worten zu folgen? Dabei wirken Sie gleichzeitig kompetenter und führen das Gespräch Ihrerseits, statt sich nur an die Kandarre legen zu lassen.

Storytelling

ERZÄHLEN SIE, WAS SIE ERLEBT HABEN! 

Persönliche Erlebnisse zählen zu den stärksten rhetorischen Wirkungsmitteln. Weshalb? Das menschliche Gehirn versetzt sich in die Lage des Erzählers, und reagiert, als wäre man dabeigewesen.

WELCHE ERLEBNISSE ILLUSTRIEREN IHR ANLIEGEN BESONDERS GUT?
Bereiten Sie zwei bis drei kurze Stories vor:
  • Was haben Sie erlebt?
  • Mit wem hatten Sie dabei zu tun?
  • Was war das besonders Bemerkenswerte dabei?
  • Was lässt sich in direkter Rede wiedergeben? (Sie sagte zu mir: „…“)

Praxistipp
Formulieren Sie es einfach! Scheuen Sie sich nicht, Umgangssprache zu verwenden, vielleicht sogar direkte Rede im Dialekt wiederzugeben.
Beispiel: „Ich habe heute früh noch mit einem Monteur gesprochen, der hat gesagt: ‚Moch Da kane Sorgn, Chef, um zehn passt alles wieder!'“

 

Ich freue mich über Ihr Feedback. Oder haben Sie eine Frage?
Schreiben Sie mir!  Bis zum nächsten Online-Tipp wünsche ich Ihnen gutes Gelingen und viel Erfolg!

 

Ihr

Arno Fischbacher

Speaker

MITREISSENDE VORTRAGSIMPULSE

Vorträge zur Macht der Stimme in Verkauf, Führung und Business.

Trainer

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UNTER VIER AUGEN ZUM ERFOLG

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