Voice Awareness® in Beruf und Alltag (3)

VIDEOTRAINING FÜR SEMINARTEILNEHMER

Heute lesen Sie den dritten von fünf Online-Tipps. Viel Spaß beim Auffrischen Ihrer Erinnerungen aus unserem Workshop.

Dies sind die fünf Themen im Überblick:

  1. Die Macht von Stimme und Körpersprache
  2. Eigenton: Beziehungssignal Ihrer Stimme
  3. Raumfüllend und verständlich sprechen
  4. Warming-up für Profis
  5. Strategien gegen Nervosität

Ich freue mich auf Ihr aktives Mitmachen!

Raumfüllend und verständlich sprechen

DEN RAUM IM KLANG ERLEBEN

Wenn Menschen miteinander sprechen, werden alle Informationen in Form von Schall übertragen. Gleichzeitig mit dem „Klangbrei“ (dem akustischen Angebot) strömen in jeder Sekunde unzählige weitere Reize auf den Menschen ein (über Auge, Ohr, Nase, Haut etc.). Das Gehirn hat also ganz schön etwas zu tun, um die wichtigsten Informationen herauszufiltern und bewusst zu verarbeiten.

Ihren Gesprächspartnern helfen Sie daher sehr, wenn das, was Sie sagen, gut verständlich ist. Ob Sie vor einer größeren Gruppe sprechen oder in einem Meeting das Wort erheben: Wenn Sie es schaffen, den Raum mit Ihrer Stimme zu füllen und die Zuhörer in Ihren „Klangraum“ einzuladen, ist das bereits ein wichtiger Schritt, um sich Aufmerksamkeit zu sichern.

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Um einschätzen zu können, wie laut Sie sprechen sollten, damit alle Sie verstehen, empfehle ich Ihnen, Ihre Hörwahrnehmung zu schulen. Nutzen Sie dafür Gelegenheiten außerhalb der Arbeit und probieren Sie dies in unterschiedlichen Räumen aus. Wie unterscheidet sich der Klang zum Beispiel im Badezimmer, in der Küche oder im Stiegenhaus? Spielen Sie auch mit unterschiedlichen Standorten im selben Raum. Was verändert sich, wenn Sie in der Mitte, in einem Dritteln oder in der Ecke eines Raumes stehen?

Praxistipp

Mehr Klangvolumen muss nicht zu Halsschmerzen führen. Sollten Sie spüren, dass Sie Druck im Hals aufbauen, um lauter zu werden, so arbeiten die falschen Muskeln Ihres Körpers. Nutzen Sie stattdessen die Kraft Ihres Zwerchfells. Erinnern Sie sich an den guten Standpunkt aus Onlinetipp 1. Er hilft Ihnen, kraftvoll zu sprechen, ohne heiser zu werden.

Vocale länger klingen lassen

Der nächste Schritt besteht darin, vom „Eeee“ zum Wort überzugehen und auch hier die Vokale langgezogen in den Raum zu senden, um den Raumklang auszuloten. Ein gutes Übungswerkzeug hierfür ist das langgezogene Sprechen einer Litanei.

Die Kraft des „Eeee“ halten

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Lassen Sie Ihre Stimme durch Ihr Ohr steuern. Es wird Ihnen mitteilen, wann der Raum mit dem Klang Ihrer Stimme gut gefüllt ist. Im Gegensatz dazu verleitet das Auge bzw. der direkte Blickkontakt dazu, die Stimme auch nur bis zu diesem Punkt auszurichten. Wählen Sie stattdessen lieber den Weitwinkelblick, bei dem Sie auch den Rand Ihres Blickfelds wahrnehmen.

Die Vorteile klangvollen Sprechens

  • Sprechen Sie vor allem die ersten Worte eines Satzes betont klangvoll. So erhöhen Sie die Aufmerksamkeit und werden gleichzeitig präsenter.
  • Die Bedeutung Ihrer Sätze entsteht für Ihre Zuhörer in erster Linie aus dem Tonfall. Je länger Sie beim Sprechen die Vokale klingen lassen, desto besser werden Sie verstanden.
  • Vokale übertragen die emotionale Information des Gesprochenen. Es ist die Information, nach der das Gehirn sucht, um die Botschaft im Ganzen zu verstehen.

Das magische 1. Wort

In der Besprechung oder bei der Präsentation können Sie sich natürlich nicht in den Raum stellen und mit geschlossenen Augen ein „Eeeee“ tönen, um den Klang auszuprobieren. Auch wird Ihr Autopilot machtvoll wirksam werden, sodass es noch ein wenig schwieriger wird, längere Zeit im „Brustton der Überzeugung“ zu sprechen. Doch es gibt einen anderen Trick, der noch dazu den Neugierreflex Ihrer Gesprächspartner anspricht.

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  • Sprechen Sie das erste Wort klangvoll und deutlich aus, lassen Sie die Vokale klingen. Es darf Ihnen ruhig ein wenig zu laut erscheinen. Schließlich möchten Sie von allen Anwesenden und von den vier Wänden des Raums gehört werden.
  • Halten Sie nach dem ersten Wort ganz kurz inne und horchen Sie auf das „Echo“. Diese Pause ermöglicht es Ihnen, die Reaktion der anderen wahrzunehmen.
  • Sprechen Sie erst dann im normalen Tempo weiter.

Mit dem „magischen 1. Wort“ haben Sie Ihre Alternative zum „Eeeee“, wenn Sie sich in einer Besprechung oder in einem Meeting befinden. Gleichzeitig haben Sie ein leistungsstarkes Werkzeug an der Hand, um sich Aufmerksamkeit zu verschaffen. Wenn Sie das Wort erheben, dann aber kurz innehalten, senden Sie ein „Achtungssignal“. In der Regel werden nämlich Ihre Gesprächspartner das Gleiche tun und versuchen zu hören, was gerade Ihre Aufmerksamkeit fesselte. Damit haben Sie Ihre Zuhörer voll bei sich.

Praxistipp

Jeder Satz, jeder Gedanke beginnt auf’s Neue mit einer ersten Silbe bzw. einem ersten Wort. Das lässt Sprechprofis dieses Tool so erfolgreich anwenden. Probieren Sie es aus: Auch wenn diese Technik für Sie selbst anfangs höchst ungewöhnlich klingt, für Ihre Zuhörer wirken Sie authentisch und besonders präsent. Denn Sie klingen stimmlich ansprechender und sprechen weniger schnell.

Mögliches Ergebnis: Ihr Beitrag wirkt eindringlicher und glaubwürdig. Ihre Zuhörer erfassen Ihre Botschaft rascher. Bei komplexeren Themen gibt es weniger Rückfragen.

In zwei Wochen erhalten Sie Ihren vierten Online-Tipp „Warming-up für Profis“.

Wenn in der Zwischenzeit Fragen auftauchen oder Sie mir einfach ein Feedback geben möchten, freue ich mich sehr, wenn Sie mir schreiben: arno.fischbacher@stimme.at

 

Ich wünsche ich Ihnen gutes Gelingen und viel Erfolg!

Ihr
Arno Fischbacher

Speaker

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Vorträge zur Macht der Stimme in Verkauf, Führung und Business.

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