Glatzköpfiger Mann mit Lächeln und Stimme, trägt einen grauen Anzug und steht neben einer reflektierenden Oberfläche.

Ergebnisorientierte Rhetorik in Gespräch und Präsentation (4)

VIDEOTRAINING FÜR SEMINARTEILNEHMER

Heute lesen Sie den vierten der fünf Online-Tipps. Lassen Sie Ihre Seminarerinnerungen wieder aufleben!

Die fünf Themen im Überblick:

1. Die Macht von Stimme und Körpersprache
2. Inhaltliche Vorbereitung
3. Hypnotische Sprachmuster
4. Wirkungsvoll gegen Nervosität
5. Rhetorische Toolbox zur Deeskalation

Seien Sie aktiv mit dabei!

Mut zu Stimme und Auftritt

WIRKUNGSVOLL GEGEN NERVOSITÄT

„Jetzt!“ Sie sind an der Reihe. Alle Blicke sind auf Sie gerichtet. Sie spüren diese kleine Erregung den Hals hinaufkriechen. Ihr Herz macht ein paar Sprünge … und endlich lösen sich Ihre ersten Worte von Ihren Lippen. Erlösung. Ich spreche! – Keine Frage, es benötigt eine gewisse Portion Mut, um aufzustehen und vor anderen zu sprechen.

Wie kommt der Stress in die Stimme?
An der Stimme lässt sich vieles ablesen, was in unserem Inneren vorgeht. Jede Regung, jeder Gedanke drückt sich unmittelbar stimmlich aus. Da die Schwingungen der Stimme von Muskeln erzeugt werden, übertragen sich Anspannung und Hektik ganz besonders deutlich in den Stimmklang. Sicher kennen Sie diese typischen Verspannungen im Schulter- oder Nackenbereich. Dass sich die sensiblen Stellmuskeln im Kehlkopf jeweils mitspannen, kann nicht verwundern. Es lohnt sich daher, sich Verspannungen vor einem Auftritt bewusst zu machen und gezielt zu lockern.

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Den inneren Kritiker auf Urlaub schicken

PROFESSIONELLES BLÖDELN

Das Gefühl, beim Sprechen „auf dem Prüfstand“ zu stehen, entsteht oft selbst dann, wenn es sich gar nicht um einen Auftritt im eigentlichen Sinne handelt. Das kann auch die Geburtstagsansprache sein oder die Ergebnispräsentation nach einer Gruppenarbeit im Seminar oder Workshop. Dass wir uns selbst dann besonders kritisch betrachten, hilft nicht gerade, die Anspannung zu reduzieren.

Die hörbaren Auswirkungen, die daraus entstehen:

  • eine höhere Grundfrequenz der Stimme: sie klingt nicht mehr im angenehmen, vertrauensvollen „Eigenton“
  • weniger „Resonanz“: die Stimme kann nicht mehr frei schwingen und klingt „eng“ oder „flach“
  • eine eingeschränkte Modulation: die Sprechweise ist eher monoton
  • eine höhere Sprechgeschwindigkeit: verbunden mit kürzeren Pausen zwischen den einzelnen Gedanken haben die Zuhörern weniger Zeit zum Mitdenken und Verstehen.

Sie tun deshalb gut daran, sich selbst zu entlasten, indem Sie den inneren Kritiker auf Urlaub schicken und das innere Kind aktivieren – zumindest für ein paar Minuten. Ernst werden Sie ohnehin schon wieder früh genug …

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Fünf Übungen für den „kleinen Mut“ im Alltag

„Übe nie im Wettkampf!“, sagen Spitzensportler. Was lange eingeübt ist und somit gut funktioniert, vermittelt Sicherheit. Jede neue Handlung verursacht dagegen Unsicherheit. Bereiten Sie sich auf die Momente, die etwas Mut von Ihnen erfordern, vor, indem Sie in alltäglichen Situationen erste Schritte gehen. Wo werden Sie im ganz normalen Alltag Ihre ersten Trainingsschritte machen? Wer werden Ihre geheimen Trainingspartner sein? Hier ein paar Anregungen:

  • Im gut besuchten Lokal langsam aufstehen und kurz die Aufmerksamkeit genau wahrnehmen, die Sie dadurch auslösen.
  • Einen unbekannten Passanten nach dem Weg fragen. Einen Raum bewusst betreten und die kleine Aufmerksamkeit spüren. Einmal mit Bedacht gegen die Erwartungen handeln oder reagieren.
  • Während eines Gesprächs bewusst „aktiv zuhören“ – also mit einem kurzen „“mmmh!“ die eigene Stimme hörbar machen.
  • Wenn Sie allein im Raum sind: Einen Gedanken laut aussprechen, dem Klang der eigenen Stimme lauschen.
  • Im Alltag absichtlich etwas ganz Ungewöhnliches tun.
MUT ZUR EIGENEN STIMME

So trainieren Sie, Ihre Stimme auch in schwierigen Situationen fest „im Griff“ zu haben:

  • Nutzen Sie Autofahrten oder andere unbeobachtete Gelegenheiten, um Ihre Stimme zu erforschen. Singen Sie zur Musik aus dem Radio. Antworten Sie dem Moderator laut.
  • Sprechen Sie vor Verhandlungen oder Präsentationen wichtige Sätze langsam und laut aus. Lauschen Sie dabei genau dem Klang Ihrer Stimme. Wie sicher klingt sie?
  • Sprechen Sie beim Einkaufen oder an der Tankstelle die ersten Worte einmal bewusst anders. Beobachten Sie: Wie überwinden Sie die „kleine Angst“, sich zu blamieren? Welche Reaktion können Sie erkennen?

In zwei Wochen erhalten Sie Ihren fünften und letzten Online-Tipp „Rhetorische Toolbox zur Deeskalation“.

Wenn in der Zwischenzeit Fragen auftauchen oder Sie mir einfach ein Feedback geben möchten, freue ich mich sehr, wenn Sie mir schreiben: arno.fischbacher@stimme.at

Ich wünsche ich Ihnen gutes Gelingen und viel Erfolg!

Ihr
Arno Fischbacher

Speaker

MITREISSENDE VORTRAGSIMPULSE

Vorträge zur Macht der Stimme in Verkauf, Führung und Business.

Trainer

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