Buchcover von „Geheimer Verführer: Stimme“ von Arno Fischbacher, auf dem zwei lächelnde Menschen im Gras liegen, mit einem Text, der die Kommunikationskraft der Stimme beschreibt.

Geheimer Verführer Stimme

77 Antworten zur unbewussten Macht in der Kommunikation
Kurzbeschreibung
Stimme wirkt. Sie verrät Ihre innersten Regungen. Sie bestimmt, wie Sie von anderen wahrgenommen werden. Die Stimme ist ein Schlüsselreiz in der Kommunikation. Sie signalisiert, ob Sie meinen, was Sie sagen. Ihr Ton lässt hören, ob Sie zu Ihrem Anliegen stehen. Stimme und Sprechweise werden so zum Gradmesser Ihrer Authentizität.
Was aber ist eine „gute“ Stimme? Welche unerwünschten Wirkungen kann Stimme haben und mit welchem Aufwand lässt sich die eigene Stimme trainieren? Als Stimm-Coach und Experte für den Wirtschafts- und Karrierefaktor Stimme gibt Arno Fischbacher klare Antworten und zeigt, inwieweit: die Stimme ein Schlüssel zum Herzen, aber auch zum beruflichen Erfolg ist.
Der Leser erfährt, wie er in stressigen Situationen eine ruhige Stimme bewahren und selbst in lauten Meetings zu Wort kommen kann. Notfall-Tipps (Wenn plötzlich die Stimme versagt.) sowie Sieben-Sekunden-Übungen für mehr Stimm-Fitness runden das Buch ab. Ein Buch der Reihe „Soft Skills kompakt“.
Über den Autor und weitere Mitwirkende

Arno Fischbacher, geb. 1955, Stimm-Coach und Rhetoriktrainer. Als Initiator und Vorstand von www.stimme.at, dem europäischen Netzwerk der Stimmexperten, trägt seine Arbeit heute wesentlich zum gesellschaftlichen Bewusstsein über Stimme als Karriere- und Wirtschaftsfaktor bei. www.arno-fischbacher.com.

Leseprobe.

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Wie entsteht denn die starke Auswirkung der Stimme auf andere? Erst 1995 konnte wissenschaftlich nachgewiesen werden, was bei der unbewussten Beeinflussung durch die Stimme (sowie auch die Körpersprache, Mimik, Gestik) vor sich geht. Der Italiener Giacomo Rizzolatti und sein Forscherteam hatten eine unerwartete Entdeckung gemacht, als sie gerade die Gehirnaktivitäten eines Rhesusäffchens auswerteten. Einer der Forscher hatte vor den Augen des Äffchens nach einer Nuss gegriffen. Zur Überraschung der Forscher feuerten nun im Gehirn des Äffchens genau jene Neuronen im prämotorischen Kortex, die für die Ausführung der gezeigten Handlung zuständig wären. Unser betrachtendes Rhesusäffchen hatte sich aber nicht bewegt. Das Gehirn hatte die Bewegung „innerlich“ nachvollzogen, „gespiegelt“, um sie zu erfassen. Der heute verwendete Begriff dafür lautet Spiegelneuronen. Hierbei handelt es sich um Nervenzellen, die im Gehirn während der Betrachtung eines Vorgangs die gleichen Potentiale auslösen, wie sie entstünden, wenn dieser Vorgang nicht bloß (passiv) betrachtet, sondern (aktiv) gestaltet würde. Sicher kennen Sie aus eigener Erfahrung die klassischen Beispiele, wie etwa die ansteckende Wirkung von Gähnen oder die Beobachtung, dass sich in einem Gespräch beide Partner gleichzeitig zurücklehnen, zum Glas greifen, die Arme verschränken etc. Wie groß die unmittelbaren körperlichen Auswirkungen von Stimme und Sprechweise sind, zeigt ein Experiment aus England, von dem der Sprecherzieher Horst Coblenzer erzählt. Mit der Erklärung, dass es um eine Studie zur Gedächtnisleistung gehe, wurden Studenten in einen Vortragssaal eingeladen. Der Vortragende war ein Schauspieler, der eine halbe Stunde lang über schwierige Materie referierte und dabei seine Stimme absichtlich so stark verspannte, dass sie einen heiseren Klang hatte. Nach Ende des Vortrags bat man die Studenten in das Foyer, doch statt des angekündigten Gedächtnistests ließ man sie ein paar Sätze vorlesen und analysierte ihre Stimmen. Der Großteil der jungen Leute war nun ebenfalls leicht heiser, obwohl sie während der ganzen Zeit kein Wort gesprochen hatten.