Persönliche Führungskompetenz wird in erster Linie im unmittelbaren Kontakt erlebbar, also in Sitzungen, am Telefon oder im Mitarbeitergespräch. Im Fokus stehen hier Vertrauen und die Vermittlung von Sicherheit (Selbstsicherheit: Ich bin okay sowie Akzeptanz des Gegenübers: Du bist okay).

Nun liegt es an Ihnen, diese Führungssituationen gewinnbringend zu nutzen. Das kann nur gelingen, wenn Sie beim Sprechen für Ihre Zuhörer eine gewisse Serviceleistung erbringen, denn: Es gibt 11 Millionen Informationsreize, die sekündlich auf den Organismus einströmen – und nur 40 davon dringen ins Bewusstsein vor. Sie sehen also: das Ablenkungspotential ist groß. Nach welchen Kriterien wählt Ihr Gehirn diese 40 Reize aus? Es muss den Aufwand und die Energie lohnen, ausgerechnet für diese Impulse die Filter zu öffnen.

Mentale Stimm-Vorbereitung: „Mensch statt Sache“

©Royalty-Free/Corbis

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Haben Sie schon einmal bemerkt, wie deutlich sich der Tonfall ändert, sobald jemand nicht mehr nur als „Mitarbeiter“ oder „Kunde“, sondern ganz persönlich als Mensch angesprochen wird? Die Stimme klingt etwas weicher, voller und runder – ein untrügliches Signal. Mit der richtigen Einstellung und etwas Achtsamkeit stellen Sie so bereits am Anfang eines Gesprächs oder Telefonats die Weichen zum Erfolg. Damit das Gespräch in Gang kommt, gewinnen Sie, wenn Sie Ihrem Gegenüber einen Vorschuss an Vertrauen geben. Ganz bestimmt wird er diese innere Haltung spüren und selbst aufgeschlossener sein.

So bereiten Sie sich mit wenig Zeitaufwand stimmlich vor, um anfängliches Misstrauen in Vertrauen zu verwandeln und Sicherheit zu vermitteln:

  • Überprüfen Sie als erstes Ihre Einstellung: Wollen Sie jetzt wirklich ein persönliches Gespräch führen?
  • Sind Sie offen und bereit, Ihren Gesprächspartner so anzunehmen, wie er oder sie gerade ist?
  • Wie sitzen oder stehen Sie gerade? Fühlen Sie sich in Ihrer Position sicher, aktiv und bereit für das Gespräch?
  • Nicken Sie sich nun selbst zu und quittieren Sie die Ergebnisse Ihrer Vorbereitung mit einem hörbaren „mmmhh!“ Achten Sie dabei auf den angenehmen Klang Ihrer Stimme. So können Sie später im Gespräch leicht an diesen Wohlklang anknüpfen.
  • Ihre eigene Sicherheit wird in der Stimme hörbar. Kraft und Volumen erhält Ihre Stimme, wenn Sie Ihr Zwerchfell aktiv nutzen. Aktivieren Sie Ihr Zwerchfell, indem Sie mehrmals kurz ein stimmhaftes „wwww!“ zwischen den Lippen vibrieren lassen. Geben Sie diesem „wwww!“ kurze Impulse, genauso, so wie bei einer Hummel, die sich nähert und wieder entfernt.

Folgender 3-Schritt hat sich im Gespräch als besonders wirksam erwiesen:

    1. Beginnen Sie das Gespräch auf der Beziehungsebene durch einen persönlichen Ton: „Herzlich willkommen, danke, dass Sie meiner Bitte so rasch nachgekommen sind.“
    2. Klären Sie dann die wichtigen Inhalte und Sachfragen. Hier darf die Stimme etwas sachlicher klingen: „Die Produkttests sind jetzt abgeschlossen. Die Ergebnisse sind leider nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben. Das Produkt weist noch erhebliche Mängel auf und zwar bei …“
    3. Kehren Sie am Ende wieder zum persönlichen Ton zurück. Das erlaubt Ihnen, beim nächsten Gespräch an die gute Beziehung anzuknüpfen, denn sie ist als letztes in Erinnerung geblieben: „Ich danke Ihnen sehr, dass Sie sich die Zeit für dieses wichtige Thema genommen haben und dass wir so konstruktiv miteinander diskutieren konnten.“

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