Ist das Zufall? –

Ich bin gerade in den Zug gestiegen, drei Tage Kongress liegen hinter mir, viele Eindrücke wollen zusammengefasst werden. „Der Gesang der Sirenen“ war das Symposion betitelt, das der Arbeitskreis für analytische körperbezogene Psychotherapie AKP in Wien veranstaltet hatte.

„Hören – Sprechen – Stimme – Resonanz“ waren die Stichworte. Der überschaubare Teilnehmerkreis erlaubte anregende persönliche Begegnungen. Wie vielgestaltig das Thema ist, zeigten die anspruchsvollen Beiträge und Workshops. Die Stimme in der therapeutischen Kommunikation – berührende Praxisbeispielen belegen den Stellenwert.

Jetzt sitze ich also im Zug und klappe meinen Laptop auf. Wichtige Eindrücke wollen festgehalten, Notizen ausgewertet sein. Am Tischchen gegenüber steckt gerade eine Dame Ihren Laptop an die Steckdose und packt ebenfalls einen Block mit Notizen aus. Mobile Bürogemeinschaft, gewissermassen. Sie käme von einem Kongress sagt sie, wolle noch schnell ihre Notizen durcharbeiten. Die Milton-Erickson-Gesellschaft hätte eine tolle Tagung ausgerichtet zu Themen rund um das Thema Hypnotherapie. Und es hätte einen sehr interessanten Workshop gegeben zum Thema „Stimme in der Hypnotherapie“.

Ist das Zufall? Zwei Kongresse, gleichzeitig in Wien, und hier wie dort wird die Bedeutung der Stimme herausgestrichen? Nur Zufall? Ich bin sicher: nein. Die Stimme ist zu einem Thema geworden. Heute ist viel mehr Menschen bewusst, dass es nützt, sich mit der akustischen Visitenkarte des Menschen zu beschäftigen. Dass Stimme wirkt.

www.stimme.at

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2004 war das noch ganz anders. Dann kam stimme.at. Erst fünf Jahre ist es her, dass Ingrid Amon und ich das „Europäische Netzwerk der Stimmexperten“ ins Leben gerufen haben. Mittlerweile arbeiten siebzig Kolleginnen und Kollegen am „Lobbying für die Stimme“. Heuer feiert die Internetplattform www.stimme.at ihren fünften Geburtstag.